Evangelische Margaretenkirche

Als Pfarrei und auch als Ort wird Salach erstmals in einem Abgabenregister der Diözese Konstanz von 1275 erwähnt. In diese Zeit deutet auch das Mauerwerk der Untergeschosse des Kirchturms. Die Kirche wurde als Chorturmanlage errichtet, bei der der Chor im Erdgeschoss des Turmes liegt. Das Kirchenschiff war im Verhältnis zu heute deutlich kleiner, der Turm mit seinem spitzen Helm niedriger. Eine Ansicht aus dem frühen 16. Jahrhundert zeigt dies deutlich. Die heutige Gestalt der Kirche geht auf Umbauten des späten 17. Jahrhunderts und des frühen 20. Jahrhunderts (1905) zurück. Die Kirche hatte wohl eine niedrige Holzdecke, mindestens zwei Altäre und Wand- und Gewölbemalereien im Turmchor. Gestühl dürfte erst um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert eingebaut worden sein. Eine westliche Empore gab es jedenfall nicht.Um die MItte des 16. Jahrhunderts wurde südlich an den Turmchor eine Kapelle über einer Gruft errichtet. Von den Bestattungen zeugen noch die vorhandenen fünf Grabdenkmäler der Herren von Rechberg auf Staufeneck. Nach der Einführung der Reformation (1603) diente die Kapelle als Sakristei. Bedingt durch Herrschaftswechsel änderte sich die konfessionelle Ausrichtung mehrmals. Die Auseinandersetzungen konnten mit der Errichtung des Simultaneums 1655 beendet werden. Diese gemeinsame Nutzung der Kirche durch beide Konfessionen endete erst mit der Weihe der katholischen Kirche 1905, die ebenfalls das Patrozinium der Hl. Margaretha erhielt. Nach der Übernahme durch die evangelische Gemeinde wurde auf der Westseite ein Treppenhaus angebaut um mehr Sitzplätze für die Gläubigen im Kirchenschiff und auf der neuen Empore zu bekommen. Eine neue Sakristei wurde angebaut. Im Inneren wurde die niedrige Gipsdecke entfernt und durch eine hochgezogene getäfelte Holzdecke ersetzt.
Von 2002 - 2005 wurde die Kirche außen und innen renoviert. Dabei wurden die historischen Elemente (Epitaphien, Wandfresken,) behutsam restauriert, zwischen Chor und Seitenkapelle wurde eine Glaswand eingezogen, der Chorraum neu gestaltet und die Farbfassung von Wänden und Decke auf die historischen Elemente abgestimmt.